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Krampfadern behandeln – So funktioniert’s

8. August, 2020

Krampfadern sind gewundene, bläuliche, geschwollene Venen, die so nah unter der Hautoberfläche liegen, dass sie von außen sowohl sichtbar, als auch fühlbar sind. Krampfadern treten meist zuerst in den Kniekehlen auf und wachsen dann am Bein aufwärts und abwärts, meistens abwärts entlang des Unterschenkels. 

Die Ursache für Krampfadern liegt darin, dass sich die Klappen, die den Blutfluss in den Venen regulieren, so weit verschlechtern, dass sie Blut nach unten austreten lassen. Dieses Blut sammelt sich unter den Venenklappen, und aus diesen Blutansammlungen wachsen Krampfadern. 

Krampfadern behandeln

Die Vererbung ist der wichtigste Grund, warum ein Mensch Krampfadern bekommt. Wenn ein oder beide Elternteile Krampfadern haben, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind Krampfadern bekommen wird, bei nahezu 100 Prozent. Wann Krampfadern auftreten und wie umfassend sie werden hängt jedoch von der Lebensweise des Menschen ab. 

Warum Krampfadern behandelt werden sollten

Krampfadern sind fast nie gefährlich, können jedoch Unbehagen und leichte Schmerzen verursachen. Menschen mit Krampfadern können das Gefühl haben, dass die Beine schwer sind und leichte Schmerzen in den Beinen haben, in denen die Krampfadern sitzen. In schwereren Fällen von Krampfadern können sich dunkle Flecken an den Knöcheln bilden und diese dunklen Flecken können schließlich Juckreiz und dauerhafte, schwer heilende Geschwüre verursachen.

Eine weitere Form von Beschwerden, die Krampfadern verursachen können, sind solche, die kosmetischer Natur sind. Viele Menschen empfinden Krampfadern als äußerst unästhetisch, was oft mit sich führt, dass Betroffene es vermeiden, sich in Kleidung zu zeigen, bei der die Beine sichtbar sind – wie kurze Hosen, Röcke, kurze Kleider oder Badekleidung. Möglicherweise haben sie auch das Gefühl, dass sie für ihren Partner oder einen potenziellen neuen Partner unattraktiv sind. Diese Gefühle, verursacht durch die kosmetischen Beschwerden von Krampfadern, können Einschränkungen im Leben eines Menschen verursachen und sollten daher als guter Grund für die Behandlung von Krampfadern akzeptiert werden.

Wie man eine Behandlung von Krampfadern einleitet

Wenn Betroffene das Gefühl haben, dass ihre körperlichen oder kosmetischen Symptome von Krampfadern zu Beschwerden oder Einschränkungen im Leben führen, können sie sich an einen Arzt wenden, um eine Untersuchung der Krampfadern sowie eine Beratung über mögliche Behandlungen von Krampfadern zu erhalten. 

Die Untersuchung von Krampfadern sollte von einem Arzt durchgeführt werden, der auf Gefäßchirurgie spezialisiert ist. Diese Untersuchung wird vom Arzt durchgeführt, indem er die Krampfadern von außen betrachtet. Oft wird außerdem Ultraschall eingesetzt, um ein vollständigeres Bild über den Umfang der Krampfadern zu erhalten. 

Danach werden die Ergebnisse der Untersuchung als Grundlage für ein Gespräch zwischen dem Arzt und dem Patienten über das weitere Vorgehen bei der Behandlung verwendet. 

Es gibt zwei allgemeine Richtungen, wie bei der Behandlung von Krampfadern vorzugehen ist. Die erste ist, dass die Person mit Krampfadern selbst auf den Lebensstil bezogene Maßnahmen ergreift, um die Symptome der Krampfadern zu lindern. Die zweite ist die Durchführung einer klinischen Behandlung zur Entfernung von Krampfadern.

Krampfadern durch einen veränderten Lebensstil behandeln

Wie wir oben beschrieben haben, führen Defekte in den Venenklappen dazu, dass Blut unter den Klappen zurückläuft, wo sich Blutansammlungen bilden, die dann zu Krampfadern heranwachsen. Es ist die genetische Vererbung eines Menschen, die fast zu hundert Prozent bestimmt, ob die Venenklappen ein Leben lang funktionieren oder nicht. Aber selbst wenn Defizite in den Venenklappen vorliegen, kann dies je nach Lebensstil mehr oder weniger schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben. 

Es gibt nämlich einen Faktor, der stark dazu beiträgt, wie sehr die Defekte in den Venenklappen das Erscheinungsbild der Krampfadern beeinflussen, und zwar den Blutkreislauf. Wenn eine Person gut durchblutet ist, fließt das Blut bei jedem Herzschlag leichter zum Herzen, als bei einer schlechten Durchblutung. Mit anderen Worten: Defekte in den Venenklappen können durch eine gute Durchblutung ausgeglichen werden. 

Einige Faktoren, die die Blutzirkulation verbessern können, sind die Aufrechterhaltung eines normalen Körpergewichts, regelmässige Bewegung, Vermeidung von Rauchen, Verringerung des Alkoholkonsums, Erhöhung des Gemüsekonsums und Verringerung des Fleischkonsums, Vermeiden von langem Stehen oder Sitzen, Hochlegen der Beine, Tragen von Stützstrümpfen und mehr.

Eine Person, die ihren Lebensstil so ändert, dass die Blutzirkulation verbessert wird, kann die Symptome von Krampfadern verringern und das Auftreten von Krampfadern verzögern, selbst wenn die Venenklappen schlecht funktionieren. Eine verbesserte Blutzirkulation verhindert auch, dass die Venenklappen überhaupt erst so stark verschleißen.

Klinische Behandlungsmethoden für Krampfadern

Neben der Änderung der Lebensweise, um dem Auftreten und den Symptomen von Krampfadern entgegenzuwirken, können die Krampfadern auch vollständig entfernt werden. Es gibt eine Reihe von modernen Behandlungsmethoden für Krampfadern, denen allen gemeinsam ist, dass sie schnell durchführbar und für den Patienten minimal invasiv sind. 

Die modernen Methoden zur Behandlung von Krampfadern werden von einem Gefäßchirurgen durchgeführt, der einen Katheter in die Venen einführt, in denen sich die Krampfadern befinden. Mit einem Werkzeug am Katheter werden dann die geschädigten Venen verschlossen, die ohne Sauerstoffzufuhr schnell schrumpfen, woraufhin sie mit Hilfe eines sehr kleinen Hakens aus dem Körper gezogen werden können. 

Zum Verschließen der geschädigten Venen werden unter anderem Laser, Venenkleber und Schaumstoff verwendet. 

Eine, wie eben beschriebene, Operation kann unter örtlicher Betäubung in einer ambulanten Klinik außerhalb eines Krankenhauses durchgeführt werden, sie dauert nur eine Stunde und der Patient kann direkt danach nach Hause zurückkehren, um sich dort einige Tage lang zu regenerieren, bevor er wieder seinen normalen Aktivitäten nachgehen kann.

 

 



Martin Lawaetz Martin Lawaetz ist einer der führenden Spezialisten in Skandinavien im Bereich von Krampfaderbehandlungen.

Dr. Lawaetz ist Chirurg und Facharzt bei der Abteilung für Gefäßchirurgie im Rigshospitalet in Dänemark/Kopenhagen.

In den letzten sieben Jahren hat Dr. Lawaetz in führenden Forschungsprojekten teilgenommen deren Ergebnisse auch in bekannten Fachzeitschriften veröffentlicht worden sind.